Füllkörperrippendecke nach Ackermann, Wolfenbüttel
Im Rahmen einer Renovierung sind während des Bauprozesses Zweifel an der Tragsicherheit der Decken über dem 2. OG entstanden. Untersuchungen ergaben, dass der Beton der Hohlsteindecken (Typ: Ackermann) von sehr geringer Qualität ist. Die Decken über dem 2. OG wurden ausgetauscht. Währenddessen wurden auch an den Decken über dem EG und dem 1.OG geringe Betonfestigkeiten und schlechter Verbund zwischen Bewehrung und Beton durch mehrere Aufschlüsse festgestellt. Angesichts dieses Zustands ließ sich die Tragsicherheit der Decken für die derzeitige Nutzung (Büro p = 2,0 kN/m²) nicht zuverlässig rechnerisch nachweisen.
Mit Belastungstests ließ sich nachweisen, dass
- die Tragsicherheit für die geforderten Nutzlasten gegeben ist
- die Kriterien der Gebrauchstauglichkeit erfüllt werden können (z.B. die Verformungsbegrenzung eingehalten wird: f = 1,16 mm << ls / 1000 = 5 mm
- das Durchlaufsystem der Deckenplatte intakt ist
- die Verformungen der Decke über 1. OG erst oberhalb der Gebrauchslast den linearen Bereich verlassen haben